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Bau- und Bodendenkmale in Weißenhorn

Weißenhorn, einzige historische Stadt im Landkreis Neu-Ulm, hat eine Vielzahl von Baudenkmalen aufzuweisen. Der Schutz dieses Erbes und seine gestalterische Bewahrung liegt uns sehr am Herzen.

Die Stadt Weißenhorn entfaltete sich auf dem östlichen Ufer des Roth-Tales aus einer Burgsiedlung bei dem gleichnamigen, befestigten Platz der Herren v. Neuffen. Sie wird 1172 erstmals genannt. Im 13. Jh. kam es zur planmäßigen Anlage einer Stadt im Nordwesten der ehem. Wasserburg mit einer Mittelachse, der Hauptstraße, von der rechtwinklig in gleichen Abständen schmale Gassen nach beiden Seiten abzweigen. Der damals angelegte Siedlungsbereich von etwa 300 m Länge und 175 m größter Breite wurde ovalförmig von Wall und Graben unter Einschluss der Burg mit zugehöriger Kirche umschlossen. Er genügte bald nicht mehr; entlang der Hauptverbindungswege vor den beiden Toren bildeten sich Vorstädte, die 1350 schon bestanden. In die Ende 15. Jh. erneuerte und verstärkte Befestigung wurden sie nicht einbezogen. 

1342 kam die Stadt als Heiratsgut an die Herzöge von Bayern, doch meist wurde sie als Pfand weiter verliehen, u. a. 1376-1473 an die Herren von Rechberg. Ab 1473 stand sie wieder unter direkter Verwaltung der Herzöge von Bayern-Landshut, welche das Gebiet der Stadt in ihre Territorialpolitik beiderseits der oberen Donau einbezogen. Die Stadtbefestigung mit den großen Tortürmen ist Denkmal dieser Zeit.

1505 kam Weißenhorn durch Kaiser Maximilian an Österreich, wurde jedoch 1507 unter Vorbehalt gewisser Rechte an die Fugger weiterverliehen. Diese gemeinsame Verwaltung durch ein fuggerisches Pflegamt mit vorderösterreichischer Oberaufsicht blieb bestehen bis zur Übernahme eines Teils der österreichischen Vorlande 1806 durch das Königreich Bayern.Die Stadt zeigt noch heute in Grundriss und Baugestalt den typischen Charakter einer mittelschwäbischen Kleinstadt mit der Funktion eines Unterzentrums für Verwaltung, Handel und Gewerbe.

Zu Beginn des 18. Jh. gab es 19 Zünfte. Das Schwergewicht lag bei der Barchentweberei, deren Produkte durch die fuggerischen Faktoreien verbreitet wurden. Aber auch verschiedene Märkte - seit dem 14. Jh. - und die Schranne hatten Bedeutung für die bauliche Entwicklung (Altes Rathaus, 1390 als Kaufhaus genannt, später Waaghaus; Schranne und Wollhaus für die Barchentschau, Zehentstadel etc.).

Bis heute hat sich die bauliche Struktur erhalten. Fast ausschließlich giebelständige Häuser fassen die Hauptachsen ein, in den Vorstädten meist in offener Bauweise. In den Seitengassen treten auch Traufseithäuser auf, die z. T. - auch bei geschlossener Bauweise - aneinandergereiht erscheinen. Neben den wuchtigen Tortürmen bilden am Südende des ehem. Mauerrings das Fuggerschloss und die stattliche Pfarrkirche die wichtigsten Akzente der Stadtsilhouette.Der durch den ehemaligen Mauerring mit Wall und Graben eingegrenzte Kern der Altstadt erfuhr nach Abbruch der Mauer 1818-1837 und weitgehender Einebnung der Gräben und Wälle bis 1873 im 19.Jh. keine Änderung seiner Struktur und Abgrenzung bis auf die Südostecke mit der Pfarrkirche des 19. Jh. am erweiterten Hauptplatz.

Der Ausbau des Straßenzugs der Östlichen Promenade mit Alleebäumen und die Anlage der Bahnhofstraße, ab der Mitte des 19.Jh., ließen die alte Abgeschlossenheit unangetastet. Mit dem parkartigen Baumbestand im Bereich der Westlichen Promenade bilden sie einen städtebaulich vorteilhaften Grüngürtel, wie er für das mittlere 19. Jh. in dieser Situation typisch ist.

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