Fairtrade-Stadt Weißenhorn
Aus besonderem Anlass traf sich die Fairtrade-Steuerungsgruppe der Stadt Weißenhorn am 19. Mai 2025 im Sitzungssaal des Rathauses, denn es ging um eine Verabschiedung und eine Begrüßung.
Zunächst wurde wieder über viele Aktionen der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger berichtet. U.a. fand am 5. April 2025 in der städtischen Realschule der Stadt Weißenhorn ein Tag der offenen Tür statt. Hierbei wurden von den Schülerinnen und Schülern der Klassen 7 E und 8 E fair gehandelte Produkte aus dem Weltladen Weißenhorn angeboten. Auch der Elternbeirat, der für Kaffee und Kuchen sorgte, bot fair gehandelten Sonrisa-Kaffee an. Als der Kaffee beim Ausschank ausging, kauften sie bei den Jugendlichen am Weltladen-Stand fair gehandelten Organico-Kaffee nach. In der städtischen Realschule ist der Gedanke der Fairtrade Stadt bereits fest verankert. Die engagierten Lehrerinnen Susette Christensen und Marion Braun hatten ein paar Tage zuvor bereits mit ihren Klassen einen Besuch im Weltladen stattfinden lassen.
Bei der Sitzung des Stadtrates am 28.04.25 hatten zwei Mitglieder der Steuerungsgruppe einen Antrag gestellt, bei dem zu den Sitzungen der städtischen Gremien mindestens ein Getränk aus fairem Handel angeboten werden solle. Ebenso solle das Banner der Fairtrade-Stadt bei städtischen Veranstaltungen aufgestellt werden und der Fairtrade-Beauftragte des Stadtrates möge einmal im Jahr in einer Sitzung des Stadtrates die Möglichkeit bekommen, zur aktuellen Entwicklung des fairen Handels in Weißenhorn zu berichten.
Erfreulicherweise seien alle Anträge angenommen worden.
Jetzt ist auch der Zugang zur Homepage der Stadt Weißenhorn für ein Mitglied der Steuerungsgruppe möglich, so dass die Seite der Fairtrade Stadt regelmäßig aktualisiert werden kann.
Am Samstag, 10.05.25 präsentierte der Weltladen Weißenhorn einen Infostand unter dem Motto „Schoki fürs Klima“. Erfreulicherweise kannten alle Passantinnen und Passanten, die von der köstlichen Schokolade probierten, den Weltladen. Sie hörten auch aufmerksam zu als ihnen von den Problemen der Schoko-Bauern berichtet wurde: der Anbau der Kakaobohnen wird zunehmend problematischer und damit auch die Schokolade immer teurer. Sie erfuhren, dass die Schoko-Bauern überleben könnten, wenn sie genügend Unterstützung bekämen, indem viel fair gehandelte Schokolade gekauft würde.
Fair trade sei eine Erfolgsgeschichte. Der Umsatz steige: egal, ob im Supermarkt oder im Weltladen - wobei im Weltladen nur Waren mit dem besonders anspruchsvollen WFTO-Siegel verkauft werden.
In der letzten Woche war in Weißenhorn eine Delegation der christlichen Arbeiterjugendbewegung aus Nicaragua zu Besuch. Die drei jungen Arbeiterinnen erzählten von ihren Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie, in der hauptsächlich Frauen beschäftigt seien. Sie bedauerten es sehr, dass der Wegfall des Lieferkettengesetzes, das in der vorletzten Legislaturperiode noch von Entwicklungsminister Müller (CSU) auf den Weg gebracht worden sei, sie besonders hart träfe. Denn das habe direkte Auswirkungen auf ihr Leben und Arbeiten.
Zum Schluss wurde Frau Susette Christensen, die sich aus der Steuerungsgruppe nach 11 Jahren aktiver Tätigkeit verabschiedet, gedankt und mit Grußworten von Bürgermeister Dr. Fendt sowie einem schönen Blumenstrauß in den demnächst anstehenden Ruhestand geschickt. Sie war von Anfang an dabei und konnte durch ihr Wirken als Lehrerin in der städtischen Realschule Weißenhorn vielen Schülerinnen und Schülern den Sinn des fairen Handels nahebringen. Bei den regelmäßig stattfindenden Tagen der offenen Tür verkauften „ihre“ Schützlinge die Waren des Weltladens und gaben somit den Gedanken auch praktisch weiter.
Die gesamte Steuerungsgruppe bedauert es sehr, dass sie ausscheidet. Erfreulicherweise fand sie jedoch mit Marion Braun und Annette Theimer zwei Nachfolgerinnen aus dem Kollegium, die mit großem Engagement und Verve an ihre Aufgabe herangehen werden. Herzlich willkommen.
Fairtrade-Stadt Weißenhorn
Fairer Handel - ein Erfolgsmodell
Der Faire Handel in Deutschland boomt. Durch bewussten Kauf von fair gehandelten Produkten kann die Armut in den Ländern des Südens wirksam bekämpft werden.
Auch wir in Weißenhorn möchten unseren Teil dazu beitragen und das Thema „Fairer Handel“ noch stärker und nachhaltig im gesellschaftlichen Leben verankern.
Weißenhorn hat die Auszeichnung als „Fairtrade-Stadt“ erhalten.
Lesen Sie hier mehr über bisherige Projekte und Aktionen:
- „Fairplay-Bälle“ für Weißenhorner Schulen
- Fairtrade-Stadt unterstützt Helferkreis Asyl
- Montessorischule Weißenhorn als Fairtrade-School
- Solidarität mit den Philippinen
- Landkäserei Herzog und Weltladen bringen fairen Handel voran
- Auszeichnung für den Weißenhorner Weltladen
- Titelerneuerung
- Titelerneuerung für zwei weitere Jahre
- Sachbuchautor Frank Herrmann zum Thema „Globale Klimagerechtigkeit - Arm gegen Reich“